#10 Pleasure als Mama - wie geht das?

Shownotes

Ich sag’s, wie’s ist: Drei Kinder, eine Küche voller Brotdosen, ein krankes Kind auf dem Sofa und mittendrin ich, die versucht, irgendwo zwischen „Wo sind meine Sportsachen?“ und „Mamaaaa, ich brauch ein Taschentuch!“ ihren Pleasure wiederzufinden.

Früher hab ich gedacht, das geht nur, wenn alles andere erstmal läuft. Spoiler: läuft nie alles. Also hab ich angefangen, kleine Momente zu klauen, mitten im Chaos. Musik an beim Frühstück schmieren, Hüften kreisen beim Erdbeeren schnibbeln (ja, wirklich), einfach wieder Körper statt Kopf und mich auf der Prioliste ganz nach vorne gestellt.

Weil ich gemerkt hab: Wenn ich mich fühle, läuft der Rest leichter. Ich bin entspannter, gelassener und einfach deutlich witziger. Und plötzlich ist selbst das Chaos irgendwie schön.

Diese Folge ist kein Erziehungsratgeber, kein Lifehack-Katalog, sondern ganz ehrlich meine Art und Weise Pleasure als Fundament meines Lebens zu machen und das eben auch als Mama.

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Transkript anzeigen

Speaker0: Herzlich willkommen und ein wunderschönes Hallo hier zu einer neuen Folge von Pleasure.

Speaker0: Ach, und ich muss immer so lachen, ich liebe es ja, wenn das Universum mir direkt

Speaker0: das, worüber ich erzählen will, in real life gibt, damit es nicht nur reine

Speaker0: Theorie bleibt, sondern direkt Praxis.

Speaker0: Ich möchte heute mit euch über das Thema Pleasure und Lust und Genuss als Mama reden.

Speaker0: Und was könnte dazu passender sein, als dass ich heute Morgen mit einem kranken Kind zu Hause bin?

Speaker0: Ach ja, herrlich.

Speaker0: Also, wo fange ich da an? Als Mama ist, glaube ich, und das geht jetzt raus

Speaker0: an alle Mamas da draußen, und wenn du nicht Mama bist, dann ist diese Folge heute nicht für dich.

Speaker0: Aber wenn du Mama bist, dann wirst du wissen, wovon ich rede.

Speaker0: Wenn das Thema Genuss ganz grundsätzlich im Leben, aber vor allen Dingen natürlich

Speaker0: auch der sexuelle Genuss absolut in den Hintergrund tritt, wenn du Mama bist.

Speaker0: Und das ist so paradox eigentlich, weil ja sexueller Genuss und Lust überhaupt

Speaker0: dazu geführt haben, dass wir Mama sind.

Speaker0: Also ja, ohne Sex kein Kind. Also so einfach ist die Sache.

Speaker0: Also eigentlich ist Lust und Genuss, Pleasure ist genau das,

Speaker0: was uns überhaupt zur Mama gemacht hat.

Speaker0: Und in dem Moment, wo wir aber Mama sind, ist es ganz oft so,

Speaker0: bei ganz, ganz vielen, und auch da wieder, außer man bestätigen die Regeln,

Speaker0: und bei ganz, ganz vielen ist es eben dieses Thema, sobald die Kinder da sind,

Speaker0: ein Kind, mehrere Kinder, wie auch immer.

Speaker0: Rückt dieses Thema Sexualität, rückt das Thema mein eigener Genuss,

Speaker0: mein eigenes Wohlbefinden,

Speaker0: mein Körper in den Hintergrund, weil wir als Mama dafür da sind,

Speaker0: dann die Kinder zu betreuen, dafür zu sorgen, dass es ihnen gut geht und so weiter.

Speaker0: Und ich möchte heute mal ganz praktisch aus dem Leben und nicht nur theoretisch,

Speaker0: sondern ganz praktisch aus meinem Leben als alleinerziehende Dreifachmama berichten,

Speaker0: wie ich das mache und was sich für mich gedreht hat.

Speaker0: Um trotzdem im Pleasure zu sein, auch wenn ich Mama bin.

Speaker0: Ich glaube, das ist eine der allergrößten Herausforderungen.

Speaker0: Als Mama im Pleasure zu sein und als Mama in meinem Körper zu sein,

Speaker0: weil was als Mama natürlich relativ leicht ist oder relativ leicht passiert ist,

Speaker0: dass ich in den Kopf gehe, dass ich in die To-Do's gehe, weil ich für die Kids

Speaker0: viel zu tun habe und jede Mama da draußen kennt das.

Speaker0: Dann müssen die Brotdosen gemacht werden, dann müssen die Playdates organisiert werden.

Speaker0: Dann hast du die Nachmittagsunterhaltungsprogramm-Geschichten von,

Speaker0: das eine Kind muss zum Schwimmen, das andere Kind muss zum Turnen,

Speaker0: das nächste Kind muss zum, was auch immer.

Speaker0: Und du bist irgendwie zwischen Organisationstalent und gerade Mamas,

Speaker0: die mehrere Kinder haben oder gerade Mamas, die zum Beispiel alleine sind mit

Speaker0: den Kids, werden jetzt sehr verstehen, was ich meine.

Speaker0: Da bleibt natürlich wenig Luft zum Atmen und wenig Luft zu, wo bin ich in meinem

Speaker0: Körper, wo fühle ich meinen Pleasure, wenn ich irgendwie mein Kind zum Schwimmen

Speaker0: fahre und wieder zurück.

Speaker0: Dann in dem Moment ist es für mich nicht so leicht, in meinem Körper einzuchecken,

Speaker0: Zu fühlen, was möchte ich, was brauche ich, weil das ist in dem Moment nicht

Speaker0: das Wichtigste, sondern das Wichtigste ist,

Speaker0: mein Kind muss von A nach B oder ich darf die Kinder von der Schule abholen

Speaker0: oder was zu essen kochen oder dafür sorgen, dass der Kühlschrank voll ist und, und, und, und, und.

Speaker0: Also all das sind ja Themen, die wir Mamas tagtäglich haben.

Speaker0: Und ich fühle das so sehr, meine Kinder sind, ich habe es ja,

Speaker0: glaube ich, hier schon mal erwähnt, aktuell, jetzt gerade, wo ich den Podcast aufnehme, 5, 8 und 10.

Speaker0: Ich merke schon, dass so ein bisschen dieses Allergröbste ist so durch,

Speaker0: als sie so ganz klein waren, aber trotzdem ist es natürlich noch eine Phase,

Speaker0: in der die Kids viel davon abhängig sind, dass ich Sachen im Kopf habe,

Speaker0: dass ich Sachen organisiere, dass ich Sachen mache.

Speaker0: Und ich mag dir so ein bisschen meine Tipps mitgeben, was ich für mich,

Speaker0: was ich mache, um besser im Körper zu bleiben und dass das Thema Pleasure überhaupt

Speaker0: einen Platz hat als Mutter mit Kindern.

Speaker0: Und auch für mich, das ist wie gesagt meine größte Herausforderung immer noch, das so zu vereinen.

Speaker0: Und ja, wie ich das auch die nächsten Jahre und so weiter vereinen möchte,

Speaker0: weil ich glaube, dass es unfassbar wichtig ist. Und ich glaube,

Speaker0: dass wir Frauen, und da habe ich schon in mehreren Podcast-Folgen darüber geredet

Speaker0: haben, wir sind sinnliche Wesen.

Speaker0: Wir sind als Frauen dazu gemacht, im Körper zu sein, uns zu fühlen,

Speaker0: uns wohl zu fühlen, mit unserem Körper, mit unserer Intuition einzuchecken und

Speaker0: zu schauen, was tut mir gerade gut, was brauche ich gerade.

Speaker0: Und diese Verbindung ist unfassbar wichtig, weil das ist sozusagen das,

Speaker0: was wir als Frauen, als weibliche Energie auch in diese Welt bringen dürfen.

Speaker0: Diese Verbindung mit der Intuition, mit dem eigenen Bauchgefühl.

Speaker0: Wie willst du verbunden sein mit deinem Bauchgefühl, wenn du deinen Körper gar

Speaker0: nicht fühlst? Ja, also logisch, dann bist du im Kopf, dann bist du im Männlichen.

Speaker0: Das männliche Prinzip ist logisches Denken, analysieren, rationalisieren und so weiter.

Speaker0: Und wir Frauen sind aber die, die von der Natur her nicht die rationalen,

Speaker0: nicht die analytischen Denker sind, sondern wir sind die, die fühlen,

Speaker0: die es einmal durchfühlen lassen, die im Körper spüren, ist das ein Ja, ist das ein Nein.

Speaker0: Wir sind verbunden mit unserer Intuition viel, viel mehr, als die Männer es grundsätzlich sind.

Speaker0: Und das ist eine Gabe, die wir Frauen haben. Genauso wie es natürlich auch als

Speaker0: Mann eine Gabe ist, Anna zu analysieren, lösungsorientiert zu sein.

Speaker0: Weil das ist total wichtig, dass wir das auch haben, dass es diesen Aspekt auch

Speaker0: gibt, dass Männer zum Beispiel ganz wunderbar Lösungen finden für Probleme.

Speaker0: Während wir Frauen dann in so einem, oh Gott, sind.

Speaker0: Es braucht halt immer beides. und wir haben ja auch beide Pole in uns,

Speaker0: einen männlichen und einen weiblichen,

Speaker0: Nur mir ist es nochmal wichtig, darauf einzugehen, dass dieses Bauchgefühl,

Speaker0: diese Intuition, die wir als Frau so mitbringen, die natürlich beinhaltet,

Speaker0: dass wir als Frau in unserem Körper sind.

Speaker0: Weil ohne Körperbewusstsein, ohne Gefühl hast du kein Bauchgefühl,

Speaker0: dann hast du keine Intuition, dann weißt du nicht, wo dein Körper sagt, ja oder nee, das nicht.

Speaker0: Und deswegen ist es extrem wichtig, als Frau im Körper zu bleiben.

Speaker0: Und leider Gottes passiert es durch, ganz oft durch Schwangerschaft,

Speaker0: Geburt und die Phasen danach, dass wir Frauen von unserem Körper abgeschnitten sind.

Speaker0: Ich will jetzt gar nicht so weit ausholen, was das mit unserem Gesundheitssystem und so auf sich hat.

Speaker0: Ich finde es nach wie vor, wenn ich an meine drei Geburten zurückdenke,

Speaker0: krass, was da irgendwie mit uns Frauen auch auf körperlicher Ebene überhaupt

Speaker0: gemacht wird und wie sehr wir da von unserem Körper und von unserem eigenen

Speaker0: Gefühl abgeschnitten werden,

Speaker0: weil wir mehr einem System vertrauen, weil wir mehr einem medizinischen Ratgeber

Speaker0: vertrauen, als am Ende des Tages unserer eigenen Intuition.

Speaker0: Ja, wie viele Frauen machen dann unter der Geburt Dinge, wo sie aber eigentlich

Speaker0: spüren, das ist aber jetzt noch gar nicht dran oder das bräuchte ich jetzt oder

Speaker0: das brauche ich jetzt, aber weil eine Hebamme oder ein Arzt steht,

Speaker0: der sagt, wir brauchen aber, es muss aber XYZ gemacht werden,

Speaker0: sind wir schnell dann, ja, okay, also wie, da wird ganz oft passiert.

Speaker0: Im Deckmantel der Sicherheit, natürlich, weil es wichtig ist,

Speaker0: dass Mutter und Kind sicher sind, wird aber ganz oft unter diesem Deckmantel,

Speaker0: werden wir Frauen von unserem Körper abgeschnitten.

Speaker0: Und das hat natürlich zur Folge, dass wir dann im Laufe der ersten ein,

Speaker0: zwei, drei Jahre, wie auch immer, während wir die Kinder haben,

Speaker0: ganz, ganz oft Probleme haben, in diesem Körper zurückzufinden.

Speaker0: Und ich kenne ganz viele Mamas, die das haben. Und ich hatte das teilweise auch

Speaker0: selber, dass ich das Gefühl hatte, da war so eine Hülle um mich rum.

Speaker0: Ich kannte die nicht mehr wirklich. Die war mir auch nicht mehr so,

Speaker0: das war nicht mehr so meins. Das war irgendwie so eine Hülle von Körper.

Speaker0: Die war so da, aber eigentlich war das nicht mehr ich.

Speaker0: Und da ist es umso wichtiger, wieder zurückzukommen in dieses Körperbewusstsein.

Speaker0: Und natürlich, wenn dann noch dazu kommt, du hast ein Baby, du hast ein Kleinkind,

Speaker0: vielleicht hast du noch ein größeres und so weiter.

Speaker0: Dann ist das ultra hart und das will ich ja auch gar nicht schön reden,

Speaker0: dann in deinen Körper zu kommen, in deine Lust zu kommen in dein Pleasure zu

Speaker0: kommen ich kann dir nur sagen, dass das für mich so viel gedreht hat weil wenn

Speaker0: ich in meinem Pleasure bin wenn ich in meiner Lust bin, in meinem Körper wirklich angekommen,

Speaker0: ich bin so anders als Mutter,

Speaker0: und sobald ich wieder in meinem Körper war in dem Moment, wo ich wirklich wieder

Speaker0: in meinem Körper angekommen war und auch wirklich in meiner,

Speaker0: nicht nur in meinem Fühlen wieder drin war, aber auch in meinem Lustempfinden wieder drin war.

Speaker0: Also alles das, was eigentlich dazu geführt hat, dass ich an erster Stelle überhaupt Mutter geworden bin.

Speaker0: In dem Moment habe ich gemerkt, dass wieder ein Teil von mir lebendig wird.

Speaker0: Der durch das Mutterdasein keinen Platz hatte.

Speaker0: Und, dass es nicht nur schön, weil es ein schönes Gefühl ist,

Speaker0: ja, wieder deinen Körper zu spüren, dich zu spüren, dich mit dir zu verbinden,

Speaker0: mit was du wirklich bist,

Speaker0: sondern es hat eben auch den Effekt, und das finde ich ganz,

Speaker0: ganz spannend, dass ich, wenn ich richtig in mir bin, in meinem Körper bin,

Speaker0: richtig zu Hause bin in mir, dann bin ich so anders als Mama. Ich bin entspannter.

Speaker0: Ich bin gelassener. Ich bin lustiger.

Speaker0: Ich bin genussvoller. Ich bin ganz oft so, ach komm, das machen wir jetzt noch, Kids.

Speaker0: Was auch immer wir dann so vorhaben, jetzt gehen wir noch ein Eis essen,

Speaker0: jetzt machen wir noch dies, jetzt machen wir noch das.

Speaker0: Und es ist in einer Leichtigkeit und in einer Lockerheit und in einem wohligen

Speaker0: Gefühl von, ja, ich genieße das gerade und ich kann nur von mir sprechen.

Speaker0: Es gab Zeiten zwischen, also als ich alle drei Kinder hatte,

Speaker0: da gab es Zeiten, da habe ich nicht mal mehr die Zeit mit den Kids genossen,

Speaker0: weil für mich war das ein einziges To-Do.

Speaker0: Es war ein einziges, das muss noch, das muss noch, das muss noch,

Speaker0: das muss noch, dann habe ich noch das, dann habe ich noch das und es war ein

Speaker0: ständiges Hetzen von A nach B Und es war ein ständiges Funktionieren.

Speaker0: Und das hat sich so scheiße angefühlt, dass ich nicht mal mehr die Zeit genießen

Speaker0: konnte, die ich mit den Kids habe.

Speaker0: Und da kommen noch ein paar andere Sachen für mich dazu. Denn das ist mir das

Speaker0: Allerallerwichtigste.

Speaker0: Und ich weiß, das wird da draußen ständig gesagt, aber was bedeutet das in der Praxis wirklich?

Speaker0: Es heißt ja immer, wenn dein eigener Cup gefüllt ist, wenn dein Gefäß voll ist, kannst du geben.

Speaker0: Wenn dein Gefäß leer ist, kannst du nicht geben. Das ist dieses klassische Ding

Speaker0: von Sauerstoff im Flugzeug.

Speaker0: Wenn du deine scheiß Sauerstoffmaske nicht aufziehst, kannst du den anderen

Speaker0: nichts abgeben, weil dann wirst du umkippen irgendwann.

Speaker0: Dann haben deine Kinder gar nichts davon.

Speaker0: Das heißt, du darfst diese Sauerstoffmaske selber aufsetzen und dann deinen

Speaker0: Kindern geben. Jetzt machen wir aber das doch mal konkret im Alltag. Was heißt denn das?

Speaker0: Ich habe soweit funktioniert, mein Kopf war soweit gefüllt, dass ich,

Speaker0: sag mal, dass ich die Basics machen konnte.

Speaker0: Meine Kinder hatten immer was zu essen, meine Kinder sind immer überall pünktlich,

Speaker0: meine Kinder, das Leben ist organisiert, ja, das hat alles super funktioniert.

Speaker0: Am Ende des Tages habe ich aber gemerkt, dass ich so um halb neun,

Speaker0: meine Kinder gehen so, gegen neun sind die alle im Bett, so gegen halb neun

Speaker0: habe ich auf dem letzten Loch gepfiffen.

Speaker0: Und wenn dann irgendwas schief ging, also ein Kind nicht schlafen wollte,

Speaker0: irgendwas noch irgendwie abends hochgekommen ist, hochgekocht ist,

Speaker0: emotional hochgekocht ist, dann hatte ich keine Kapazitäten mehr, das aufzufangen.

Speaker0: Das heißt, meine Energiereserve, um in diesem Sauerstoffbild zu bleiben,

Speaker0: war so bis knapp um neun kalkuliert und danach war so wie so bei einem Luftballon,

Speaker0: wo du die Luft rauslässt und es ist so...

Speaker0: Ja, ich bin selten total über meine Grenzen gegangen, weil ich nicht der Typ

Speaker0: bin, der das tut, aber ich habe schon hart durchgezogen.

Speaker0: Und heute ist es für mich so, dass ich das wirklich für mich lebe und ich mich

Speaker0: daran erinnern muss, jeden Tag wieder zu sagen, Claudia, du zuerst.

Speaker0: Deine Energiereserven zuerst. Das ist der Grund, warum jetzt zum Beispiel,

Speaker0: mein Sohn ist krank, der ist zu Hause, wie gesagt, damit das hier auch schön praktisch bleibt.

Speaker0: Natürlich, jetzt habe ich den vor das iPad gesetzt. Natürlich,

Speaker0: weil ich arbeiten möchte. Und nicht nur, weil ich arbeiten muss,

Speaker0: sondern weil ich arbeiten möchte.

Speaker0: Und das sind zum Beispiel Sachen, wo ich gemerkt habe, gerade im letzten Jahr,

Speaker0: wo es viel für mich darum ging, in meinen Körper zurückzufinden,

Speaker0: mich wieder zu finden. Ich war so beschäftigt mit mir.

Speaker0: Ja, dann habe ich eben oft meine Kinder einfach mal vor das iPad gesetzt,

Speaker0: einfach mal Screen-Time gegeben und ich bin so jemand, der da eigentlich relativ strict mit ist.

Speaker0: Und dann habe ich irgendwann gedacht, weißt du was, meine Kinder haben mehr

Speaker0: davon, wenn ich in diesen Zeiten mich auflade,

Speaker0: mich um mich kümmere und wenn ich nur zwei Stunden da sitze und schlafe oder

Speaker0: wenn ich zwei Stunden einfach in die Gegend starre oder auf mein Handy gucke

Speaker0: oder mit irgendeinem schreibe oder telefoniere oder was weiß ich was mache,

Speaker0: In der Zeit kann ich aufladen und da haben meine Kinder mehr davon,

Speaker0: als wenn ich versuche, pädagogisch sinnvoll mit denen irgendwie,

Speaker0: jetzt spielen wir noch was, jetzt machen wir noch was.

Speaker0: Nein, wenn ich kein gefülltes Gefäß habe, wenn ich keinen gefüllten Cup habe,

Speaker0: wie soll ich denn mit meinen Kindern hier sitzen und spielen?

Speaker0: Habe ich auch schon mal probiert?

Speaker0: Macht keinen Spaß, weder dem Kind noch mir. Und da bin ich halt irgendwann echt

Speaker0: an so einen Punkt gekommen, dass ich gesagt habe, ja, dann gibt es halt nochmal

Speaker0: extra Screen Time, ja, dann kannst du dich halt nochmal hier hinsetzen.

Speaker0: Ja, dann macht mal, ist mir egal gerade.

Speaker0: Ich brauche für mich die Zeit, um zu regenerieren.

Speaker0: Und das ist was, wenn ich das bewusst nehme für mich, dass ich dann sage,

Speaker0: langfristig will ich die Zeit mit den Kids natürlich genießen.

Speaker0: Und nicht nur nach dem Motto, ich park die jetzt mal weg.

Speaker0: Aber kurzfristig, wenn es darum geht, aufzufüllen, ein Gefäß aufzufüllen,

Speaker0: was leer ist, dann ist das manchmal notwendig.

Speaker0: Und dann ist das notwendig, mal zu sagen, hey, die Kids können die mal woanders

Speaker0: hin. Können die mal zu jemand anderem? Hat mal jemand anderes Zeit für die?

Speaker0: Und was kann ich mir noch überlegen, dass ich gerade Zeit finde, um mich zu nähren?

Speaker0: Und da bin ich echt irgendwann an so einen Punkt gekommen, ich merkte,

Speaker0: dass ich immer wieder so innerlich meine innere Stimme, mein schlechtes Gewissen,

Speaker0: du kannst sie da jetzt nicht länger als zwei Stunden vor so einem Screen setzen,

Speaker0: das ist ja schon lang genug und das ist ja auch schon eigentlich viel zu lang

Speaker0: und dann war irgendwann so, weißt du was? So what?

Speaker0: Draufgeschissen. Ich will nicht dafür plädieren nach dem Motto,

Speaker0: ja, du setzt eure Kinder dahin, scheiß drauf, alles egal.

Speaker0: Aber ich denke so, es gibt Phasen, in denen es einfach wichtig ist,

Speaker0: dass du dich fühlst, du dich näherst.

Speaker0: Und ganz ehrlich, wenn du deine Kinder dann mal vor den Screen setzt,

Speaker0: weil du sagst, jetzt ist gerade Zeit für mich, für Self-Pleasure zum Beispiel.

Speaker0: Enjoy it. Das ist so was, wo ich so gemerkt habe, oh mein Gott,

Speaker0: kann ich das machen? Also so, ja, verdammt.

Speaker0: Passend dazu habe ich mir jetzt hier gerade schon mal die Bluse aufgemacht,

Speaker0: das wollte ich gar nicht.

Speaker0: Ich zum Beispiel, wenn ich höre, dass es Frauen da draußen gibt, die,

Speaker0: also dass es eine Zeit gibt, in der die Kinder zum Beispiel was gucken dürfen,

Speaker0: ja, oder irgendwie vor ihren, je nach Alter, Computer, Screen,

Speaker0: was auch immer dürfen, das ist für mich so eine Zeit,

Speaker0: das ist Aufladezeit für mich, ja.

Speaker0: Wenn ich dann höre, dass es Mamas gibt, die ihre Kinder dann irgendwie von Fernseher

Speaker0: oder von Screensetzen, um in der Zeit zu kochen, aufzuräumen oder irgendwie

Speaker0: was für die Kinder vorzubereiten, dann denke ich so, oh mein Gott, warum macht ihr das?

Speaker0: Nutzt diese Zeit, in der eure Kinder gerade nichts von euch wollen,

Speaker0: weil die gerade mal beschäftigt sind und screenen das einfach,

Speaker0: also bei meinen Kindern das leichteste überhaupt, weil die sind dann beschäftigt

Speaker0: und die wollen dann auch nichts von mir in der Zeit, weil die finden das super

Speaker0: geil, dass sie dann mal vor dem Screen dürfen.

Speaker0: Aber das ist keine Zeit, in der ich Essen mache oder den Tisch abräume oder

Speaker0: irgendetwas anderes mache als etwas, was nur für mich ist.

Speaker0: Das ist Zeit, in der ich mein Buch lese. Das ist Zeit, in der ich chille.

Speaker0: Das ist Zeit, in der ich telefoniere. Das ist Zeit, in der ich was auch immer.

Speaker0: Das ist Zeit, in der ich self-pleasure. Das sind Zeiten, die nutze ich nicht

Speaker0: sinnvoll für den Haushalt.

Speaker0: Denn sinnvoll für den Haushalt kann ich machen, wenn die Kinder dabei sind.

Speaker0: Die sollen das schön lernen. Meine Kinder können alle die Spülmaschine anmachen.

Speaker0: Das konnten die auch schon mit vier oder drei.

Speaker0: Die wissen, wie die Spülmaschine angeht. Die wissen sogar, wie man eine Waschmaschine,

Speaker0: die Großen auf jeden Fall wissen, wie man eine Waschmaschine anmacht.

Speaker0: Und die helfen mir, weil ich sage, hallo, wir wohnen hier gemeinsam.

Speaker0: Und ihr helfen mir bitte hierbei. Und das mache ich nicht alles alleine.

Speaker0: Und jeder bringt seinen Teller raus. Die müssen nicht wahnsinnig viel machen

Speaker0: bei mir. Die haben es relativ gut.

Speaker0: Aber einen Teller rausbringen und eine Spülmaschine anmachen, das müssen die schon.

Speaker0: Und das sind so Sachen, wo ich so merke, nee, das ist Zeit, die ich sinnvoll für mich nutzen möchte.

Speaker0: Und das ist mein Plädoyer hier an dieser Stelle, an alle Mamas.

Speaker0: Nutzt die Zeit, in der deine Kinder gerade nicht da sind, vorm Screen sind oder

Speaker0: irgendwie beschäftigt sind.

Speaker0: Du musst auch nicht ständig nach denen schauen und ständig, sollen wir nochmal

Speaker0: hier, sollen wir nochmal da, sondern die werden schon zu dir kommen,

Speaker0: wenn die was wollen. Das machen die schon früh genug.

Speaker0: Aber mach das für dich, dass du dir Zeit für dich nimmst.

Speaker0: Und frage dich immer wieder, wie kann ich in meinen Pleasure kommen?

Speaker0: Und für mich zum Beispiel sieht das dann manchmal so aus, dass ich mir hier

Speaker0: Musik anmache und mit den Kindern tanze.

Speaker0: Und Gott sei Dank hören wir hier kein Aram Sam Sam mehr, aus dem Alter sind wir raus, Gott sei Dank.

Speaker0: Wir hören jetzt meine Musik, das ist manchmal ein bisschen schwierig,

Speaker0: weil das ist oft explicit Musik, wo ich so denke, ich weiß nicht,

Speaker0: ob das cool ist, wenn sie das in der Schule wiederholen, aber,

Speaker0: die ganz schlimmen Songs mache ich dann sozusagen ohne die Kids an,

Speaker0: aber wir haben eine Playlist, auf die wir uns jetzt gemeinsam geeinigt haben

Speaker0: und die finde ich auch gut und das ist zum Beispiel was, früher habe ich dann

Speaker0: immer nur die Kindermusik gehört und ich wurde rammdösig wenn ich das 83.

Speaker0: Mal Aramsamsam im Auto gehört habe. Ich meine, da wirst du ja auch,

Speaker0: logisch bist du dann nicht connected mit deinem Pleasure, weil du den ganzen

Speaker0: Tag nur und das ist alles eine schöne Phase,

Speaker0: die es mal geben darf, natürlich mit Kindern, die klein sind oder Babys und so weiter.

Speaker0: Aber ich glaube, ich spreche da für viele Frauen, ich habe es zumindest von

Speaker0: vielen Frauen gehört, irgendwann dreht dir doch der Kopf, dein Kopf explodiert doch.

Speaker0: Das ist doch Gehirnmansche. Und da darfst du, glaube ich, irgendwann auch mal

Speaker0: wieder einfordern, zu sagen, so, jetzt bin mal wieder ich dran.

Speaker0: Jetzt wird hier meine Musik gehört. Ich sage immer, mein Auto, meine Musik.

Speaker0: Wenn ihr selber fahren könnt, könnt ihr eure Musik hören. Die Kids lieben meine

Speaker0: Musik mittlerweile. Alles cool.

Speaker0: So, das heißt, wir machen Musik an und ich tanze. Und die Kids tanzen mit.

Speaker0: Und wenn es gerade ein wunderschöner Sonnenuntergang draußen ist,

Speaker0: dann sage ich so, Kids, kommt raus hier. Es ist so schön hier.

Speaker0: Und dann sitzen wir da und ich mache dreimal, oh mein Gott, ist das schön,

Speaker0: oh mein Gott, ist das schön.

Speaker0: Und die sitzen daneben und langweilen sich, weil sie sagen, Das ist gut,

Speaker0: Mama, das haben wir jetzt gestern aber auch schon gesehen.

Speaker0: Wo sind die kleinen Momente, in denen du in deinen Pleasure gehen kannst,

Speaker0: in denen du in deinen Körper wieder reingehen kannst?

Speaker0: Wo ist dieser kleine Moment, wo du deinen Kindern auch mal sagen kannst,

Speaker0: warte mal ganz kurz, Mama muss mal kurz bei sich reinfühlen.

Speaker0: Mama muss mal kurz fühlen, was brauche ich gerade?

Speaker0: Und das Geilste, was du damit machst, und das darfst du bitte,

Speaker0: bitte, bitte nicht unterschätzen.

Speaker0: Du zeigst deinen Kindern damit, dass es wichtig ist, bei sich einzuchecken.

Speaker0: Und dass es wichtig ist, sich um sich zu kümmern.

Speaker0: Und dass es an erster Stelle steht, wie fühle ich mich gerade? Was brauche ich gerade?

Speaker0: Und du kannst deinen Kindern zehnmal sagen, ja, du darfst dir das geben, was du selber brauchst.

Speaker0: Wenn du es nicht vorlebst, ist das ein Scheißdreck und es wird nichts bringen.

Speaker0: Du darfst das vorleben. Und wenn deine Kinder sehen, Mama kümmert sich um sich.

Speaker0: Mama nimmt sich Zeit für sich. Mama geht in die Badewanne, wenn sie darauf Lust hat.

Speaker0: Mama, all diese Sachen, das sind Dinge, die deine Kinder unterbewusst mitnehmen

Speaker0: und die sie für sich anwenden werden später.

Speaker0: Das heißt, es ist etwas unfassbar Wichtiges, was du deinen Kindern damit mitgeben kannst.

Speaker0: In diesem Sinne möchte ich nur sagen, wenn du dir für dich Zeiten gönnst,

Speaker0: in denen du in deinen Körper zurückkommst, in denen du deine Hüften kreisen lässt,

Speaker0: in denen du Musik hörst, in denen du deinen Hobbys auch wieder nachgehst,

Speaker0: ja was auch immer das ist, vielleicht willst du malen, vielleicht willst du,

Speaker0: ja wie kannst du das kindgerecht machen?

Speaker0: Wie kannst du für dich malen und deine Kinder nebenher vielleicht auch ein Bild malen?

Speaker0: Wie kannst du Dinge machen, an denen du Spaß hast, an denen du wieder spürst,

Speaker0: dass du lebendig bist, dass du du bist, dass du in deinem Körper bist,

Speaker0: dass du connected bist zu dir selber?

Speaker0: Und das alles im Alltag als Mama. Und ich kann dir nur sagen,

Speaker0: wenn du das anfängst zu füllen, dieses Glas von Genuss, von Lust,

Speaker0: von Pleasure, als du, als du selber,

Speaker0: dann wirst du als Mama auch ganz anders agieren.

Speaker0: Und dann sind die To-Dos, die du zu machen hast, weil du ein Kind von der Schule

Speaker0: abholen musst, da hinfahren, Organisationen, Brotboxen etc.,

Speaker0: dann ist das ein Nebenbeimachen.

Speaker0: Wenn ich zum Beispiel morgens diese blöden Brotboxen vorbereite,

Speaker0: ich mache mir immer meine sexy Mucke an.

Speaker0: Und dann stehe ich in der Küche, während die Kinder hier sitzen und ihr Frühstück noch essen.

Speaker0: Früher war so, nein, auf gar keinen Fall dürfen die Kinder da alleine sitzen.

Speaker0: Ich sitze immer bei denen. Ich so, nee, ich mache das jetzt.

Speaker0: Ich muss irgendwie hinkriegen, Kinder alleine hier morgens alles zu schaukeln.

Speaker0: Ich so, nee, ich gehe dann in die Küche, wenn ich fertig bin mit Essen,

Speaker0: dann sitzen die da trotzdem weiter zusammen.

Speaker0: Und ich mache meine Musik an, und zwar sexy Musik. Und in der Zeit,

Speaker0: in der ich da Brot schmiere und irgendwelche Weintrauben und Erdbeern schnippel.

Speaker0: Meinen Traum schnüppel ich nicht, aber die Erdbeeren schnüppel.

Speaker0: Kreise ich meine Hüften und lasse es für mich sexy sein.

Speaker0: In dem Moment komme ich schon in meinen Körper, damit ich für den Tag schon

Speaker0: irgendwie in meinem Körper ankomme.

Speaker0: Und nicht erst alles fertig machen, das war meine Denke früher,

Speaker0: erst alles mit den Kindern fertig machen und dann mich um mich kümmern.

Speaker0: Nope, nope, andersrum.

Speaker0: Erst in deinen Körper kommen und dann dich um die Kinder kümmern.

Speaker0: Und das geht auch Hand in Hand.

Speaker0: Das ist der Grund, warum ich zum Beispiel vor den Kindern aufstehe.

Speaker0: Ich muss erst bei mir ankommen. Ich muss mich spüren. Ich meditiere, ich mache meinen Sport.

Speaker0: Ich dusche, ich fühle mich. Ich bin erst bei mir, bevor ich anderen gebe.

Speaker0: Also, vielleicht ist da die eine oder andere Inspiration für dich dabei gewesen.

Speaker0: Ich weiß, ich konnte es jetzt nur ganz grob anreißen, aber es ist so wichtig,

Speaker0: als Frau wieder zu dir zurückzufinden, weil wenn du nicht in deinem Körper verankert bist,

Speaker0: bist du so sehr im männlichen Prinzip, du bist so sehr im Denken,

Speaker0: du bist so sehr im Plan, du bist so sehr im Organisieren und deine Kinder nehmen

Speaker0: das wahr, deine Kinder nehmen den Stress wahr.

Speaker0: Wenn du viel zu sehr in dieser Energie bist, dann bist du nicht in deiner weiblichen

Speaker0: Energie. Du bist nicht in der empfangenen, in der weichen, in der fühlenden

Speaker0: Energie, sondern du bist ständig im Machen.

Speaker0: Und das ist etwas, was sich auch massiv auf deine Kinder übertragen wird und

Speaker0: das tut denen auch nicht gut, wenn sie das so fühlen.

Speaker0: Also wo kannst du mehr zu dir kommen, mehr in deinen Körper kommen, mehr bei dir ankommen.

Speaker0: Ja, das sind alles Dinge, die du üben kannst.

Speaker0: Und wenn du da ein bisschen mehr Übung kriegst und anfängst,

Speaker0: dieses Glas wieder zu füllen, ich sag dir, dein Leben wird insgesamt so viel

Speaker0: pleasurable, so viel genussvoller und so viel,

Speaker0: das macht einfach viel mehr Spaß. Glaub mir.

Speaker0: In diesem Sinne, wir hören uns nächste Woche bei der nächsten Folge von Pleasure

Speaker0: und ich wünsche dir einen wunderschönen Tag und eine wunderschöne Woche bis dann, ciao, ciao.

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